Die Anfänge der Großen Kirche reichen bis ins Jahr 1902 zurück, als Maxglan zwar noch keine eigenständige Pfarre war, aber dennoch immer mehr Menschen in das Gebiet zogen. Die ersten Versuche scheiterten allerdings. Pläne wurden immer wieder verworfen und nach dem Ersten Weltkrieg standen die nötigen Mittel nicht zur Verfügung. Erst in den 30er Jahren unter dem Kooperator P. Ignaz Reischl, wurde die Erweiterung langsam zur Wirklichkeit. Um die mühsam ersparten Gelder für den Neubau nicht unter der NS-Zeit zu verlieren, beauftragte Reischl 3 Altäre in Hallein, Glasfenster aus Tirol und einen monumentalen Heiland beim Bildhauer Emil Sutor aus Karlsruhe. Diese Gegenstände wurden zum Großteil während des Kriegs geliefert und wurden möglichst geheim gehalten, indem man sie bei verschiedenen Bauern in Maxglan versteckte.
Im Jahr 1946 ging der Bau dann schließlich richtig los. Es wurden 80 Gräber exhumiert und der Grundaushub begonnen. Nach langer mühseliger Zeit konnte die Große Kirche am 7. Oktober 1956 schließlich eingeweiht werden.
Als Thema wurden die 12 Glaubenswahrheiten - das Glaubensbekenntnis - für die Fenster der großen Kirche ausgewählt, beginnend
auf der rechten Seite (zum Hochaltar blickend) früher der sogenannten Evangelienseite, von vorne nach hinten und fortgesetzt
wiederum von der Kirche rückwärts nach vorne auf der linken Seite (zum Hochaltar blickend) früher der sogenannten Epistelseite.
Fenster 1: Der Himmel und Erde geschaffen hat
Schrift - "Was er gemacht, war gut"
Auf dem Bild ist der über der Schöpfung ruhende und diese segenende Gottvater abgebildet. Also der 7. Tag der Schöpfung.
Fenster 2: Aus dem Wesen des Vaters geschaffen
Schrift - "Sohn des Allerhöchsten"
Auf dem Bild ist zu sehen, wie Gott der betenden Jungfrau den Geist sendet.
Fenster 3: Geboren von der Jungfrau Maria
Schrift - "Sie fanden das Kind"
Zu sehen ist die Weihnachtskrippen mit den Hirten, mit dem Stern als dem Symbol der drei Weisen.
Fenster 4: Gekreuzigt, gestorben und begraben
Schrift - "Es ist vollbracht"
Auf dem Bild zu sehen ist die klassische Pieta, Christi Leichnam auf dem Schoß seiner Mutter.
Fenster 5: Am dritte Tage Auferstanden von den Toten
Schrift - "Der Sieger - Alleluja"
Der Auferstandene hält die Fahne des Sieges in der Hand.
Fenster 6: Aufgefahren in den Himmel
Schrift - "Ich gehe zum Vater"
Abgebildet ist Christus, der in den Himmel auffährt. Unten sieht man das Sterben der Menschen, symbolisiert durch einen Soldaten.
Rosette über der Empore
Auf diesem Bild sieht man den Hl. Benedikt von Nursia, der für die Abtei Michaelbeuern steht. Die Benediktiner hatten über viele Jahrzehnte hindurch die Obhut für die Pfarrgemeinde Maxglan.
Fenster 7: Zu richten die Lebenden und die Toten
Schrift - "Wer kann bestehen?"
Zu sehen ist der Weltenrichter, mit dem aufgeschlagenen Buch des Lebens. Er hält eine Waage und ein Schwert in den Händen.
Fenster 8: Ich glaube an den hl. Geist
Schrift - "Getauft mit dem hl. Geiste"
Oben sieht man den Hl. Geist als Taube und unten im Bild ist zu sehen, wie Petrus im Haus des Kornelius in Rom tauft (Apg 1,5 und 2,38).
Fenster 9: Die hl. katholische Kirche
Schrift - "Lass uns all geborgen sein"
Die Kuppel des Petersdom in Rom steht zwischen den armen Seelen im Fegefeuer und der schirmenden Muttergottes.
Fenster 10: Vergebung der Sünden
Schrift - "Wem ihr die Sünden nachlasset"
Christus legt hier den Aposteln die Hände auf, darunter sieht man den Bischof dasselbe mit Priesterweihekandianten tun.
Fenster 11: Auferstehung der Toten
Schrift - "In diesem Zeichen siege!"
Auf dem Bild sieht man ein leuchtenden Kreuz und eine Symbolfigur mit Posaunen. Unten ist ein sich öffnender Grabhügel abgebildet, aus dem Hände hervorragen.
Fenster 12: Ewiges Leben
Schrift - "Ihre Werke folgen ihnen"
Das Bild zeiht die leuchtende Schar der Seligen, die das Lamm in der himmlischen Stadt Jerusalem anbeten.
Links: "Glaube"
Es zeigt eine ausgestreckte Hand, die ein Kreuz in die Höhe zum Himmel hebt.
Mitte : "Hoffnung"
Man sieht zwei ausgestreckte bittende Hände, die in die Höhe zeigen. Darüber steht ein Stern.
Rechts: "Liebe"
Hier halten zwei ausgestreckte Hände ein Feuer und zeigen ebenfalls in die Höhe.